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Frage Deinen Nationalrat, um seine Unterstützung für das Fair Transport-Siegel-Programm von Nautilus zu erhalten.

Die Küsten- und Binnenschifffahrt (bisweilen auch als Kabotage bekannt) weist gegenüber dem Güterverkehr auf der Strasse und Schiene zahlreiche Vorteile auf. Nautilus setzt sich dafür ein, dass die nationalen Regierungen und die europäischen Regulierungsbehörden den Transport von Gütern auf dem Wasser weiterhin gewährleisten und fördern.

Die Themen

In ganz Kontinentaleuropa gibt es mehr als 37'0000 Kilometer Binnenwasserstrassen, durch welche hunderte von Städten und viele Länder miteinander verbunden sind. Grossbritannien hat ebenfalls eine kleine Anzahl an Binnenwasserstrassen, die nach wie vor für den Gütertransport genutzt werden. Zudem bieten die Küstengewässer 'Hochgeschwindigkeits-Seewege' und verfügen über ein riesiges Potenzial.

Güter auf dem Wasser zu befördern, ist eine wettbewerbsfähige und umweltschonende Alternative zum Strassen- und Schienentransport. Und kann der Überlastung der Strassen entgegenwirken und erst noch mit einer eindrücklichen Sicherheitsstatistik aufwarten.

Trotzdem haben auch die in diesem Sektor arbeitenden Mitglieder Probleme, die Angestellten aus anderen Sektoren der maritimen Branche wohlbekannt sind: Sie arbeiten lange Stunden, haben eine mangelnde Aus- und Weiterbildung. Sie verspüren in ihren Jobs ebenfalls Druck, wenn Arbeitnehmer aus Herkunftsländern mit Billiglöhnen rekrutiert werden – und das heisst zu einem Lohn, der unter dem in Europa benötigten Existenzminimum liegt.

Viele Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche machen viel zu selten Gebrauch von der Küsten- und Binnenschifffahrt. Kommt hinzu, dass sich die staatliche Unterstützung für den Unterhalt dieser Wasserstrassen – insbesondere in Grossbritannien – auf einem absoluten Tiefstand befindet. Tatsächlich hat sich der Anteil der inländischen Güter, die auf den britischen Wasserstrassen und Küstengewässern transportiert werden, in den letzten Jahren sogar zurückentwickelt.

Innerhalb von Kontinentaleuropa hat der Sektor der Binnenschifffahrt mit dem weltweiten Wirtschaftsabschwungs zu kämpfen. Das zeigt sich etwa anhand eines starken Rückgangs der Warenmengen, die auf dem Rhein und anderen wichtigen Wasserstrassen sowohl in der EU als auch im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu verzeichnen sind. Der Sektor leidet überdies unter Überkapazitäten, was die Frachtraten sinken liess.

Was Nautilus unternimmt

Die Gewerkschaft ist der Überzeugung, dass der Gütertransport auf dem Wasser in ganz Europa geschützt und gefördert werden muss – und das mit einem höheren Frachtanteil, der auf diese Art und Weise befördert wird. Wir wollen die Jobs und Fähigkeiten derjenigen stärken, die in der Küstenschifffahrt und auf den Binnenwasserstrassen tätig sind. Und wir wollen gewährleisten, dass der Wettbewerb gerecht ist und uns dafür einsetzen, dass kein Unternehmen, das Arbeitnehmende beschäftigt, Gehälter bezahlt, die unter dem Existenzminimum des Landes liegen, in welchem die Firma operiert.

Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Fracht auf dem Wasser befördert wird und die existierenden Wasserwege besser genutzt werden. Dies insbesondere mithilfe der EU und des Tarifpartner-Projektes TEN-T. Wir arbeiten auch darauf hin, gewährleisten zu können, dass die Richtlinien der Europäischen Kommission angemessene Unterstützung für die Branche enthalten – insbesondere, um Investitionen in neue und 'grünere' Schiffe zu fördern. Wir haben der britischen Regierung wiederholt politische Initiativen zur Förderung des Güterverkehrs zu Wasser präsentiert und sie aufgefordert, sich das Konzept der 'Hochgeschwindigkeits-Seewege' zu eigen zu machen.

Nautilus nimmt an Rekrutierungskampagnen teil, um die gewerkschaftliche Vertretung in diesem Sektor zu erhöhen. Dies, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein besseres Mitspracherecht zu bieten und um gegen unzureichende Arbeitsbedingungen in diesem Sektor anzukämpfen.

Nautilus arbeitet auch darauf hin, gewährleisten zu können, dass den Arbeitnehmenden der Binnenschifffahrt qualifizierte Ausbildung und Zertifizierung – vergleichbar mit dem STWC – angeboten wird. Damit soll sichergestellt werden, dass hochqualifizierte und geschulte Bootsführer auf den europäischen Wasserstrassen arbeiten können.

Nautilus hat bei den Regierungen in Europa Lobbyarbeit betrieben, um die Vereinbarung mit den Sozialpartnern bezüglich der Arbeitszeit in der Binnenschifffahrt zu unterstützen. Diese Vereinbarung bezweckt, die Ruhestunden sowie andere Arbeitsbedingungen in diesem Sektor zu regeln.

Über die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) hat Nautilus den Leitfaden zum 'River Speak' publiziert. Dieser stattet Bootsführer, die eine Reihe europäischer Länder durchqueren müssen, mit Standardsätzen aus, damit sie ihrer Tätigkeit in verschiedenen Sprachen nachgehen können.

Wie kannst Du helfen?

Frage Deinen Nationalrat, welche Schritte unternommen werden, um vermehrt Fracht auf dem Wasser zu befördern. Bitte Dein Mitglied des Europäischen Parlaments darum, sowohl die unternommenen Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen als auch die Investitionen in die Binnenschifffahrt auf dem Gebiet der EU zu unterstützen. Und unterstütze auch die Kampagne der Gewerkschaft, die darauf abzielt, die Mitgliederzahlen in diesem Sektor zu erhöhen.

Werde noch heute Nautilus Mitglied