Seefahrtsgewerkschaft kämpft für Fairness im Kampf gegen die Ungleichheit in der Industrie

Pressemitteilung

Die Gewerkschaft der maritimen Fachkräfte, Nautilus International, hat eine gesamteuropäische Kampagne gestartet, um gegen die schlimmsten Ungleichheiten vorzugehen, mit denen die Beschäftigten in der Branche konfrontiert sind.

Trotz der Abhängigkeit der Nationen von ihren maritimen Industrien – 90 % des Welthandels werden auf dem Seeweg abgewickelt – sind die Arbeitnehmer häufig mit Niedriglöhnen, Diskriminierung, Müdigkeit, psychischen Problemen und schlechten Arbeitsplatzbedingungen konfrontiert. Nautilus ist bestrebt, Maßnahmen zu ergreifen, um eine faire Regelung für alle Arbeitnehmer zu erreichen.

Die Dachkampagne "Fairness" wird in fünf Schlüsselbereichen durchgeführt:

• Faire Behandlung
• Fairer Zugang
• Fairer Lohn
• Faire Gesellschaft
• Faire Arbeitsplätze

Die Kombination dieser Stränge wird die Fairness in Bezug auf Entlohnung und Arbeitsbedingungen, Arbeitsmöglichkeiten und Behandlung im Falle eines Arbeitsunfalls fördern. Die Union wird sich auch dafür einsetzen, dass die maritime Industrie alles in ihren Kräften Stehende tut, um eine faire Gesellschaft für die Zukunft zu fördern, einschließlich der Nutzung der Chancen, die die digitale Transformation für Arbeitsplätze bieten kann.

Die Pläne der Kampagne wurden auf der Nautilus-Generalversammlung 2019 stark unterstützt, wobei sich die Union verpflichtet hat, die Branche mit der großen Mehrheit der anderen in Einklang zu bringen.

Im Rahmen der Kampagne für faire Entlohnung wird sich Nautilus dafür einsetzen, dass so viele Mitglieder wie möglich in Tarifverhandlungen einbezogen werden. Nautilus wird sich auch für ein Ende von Niedriglöhnen, Ausbeutung, Verlassenwerden und Lohnforderungen einsetzen, von denen nach wie vor viel zu viele Seeleute in der Welt betroffen sind und die zu einem Wettlauf nach unten für alle führen.

Die Union wird auch Untersuchungen unter den Mitgliedern und der breiteren Gemeinschaft der Seeleute durchführen, um den derzeitigen Lebens- und Arbeitsstandard an Bord zu verstehen und Fälle aufzudecken, in denen Seeleute und maritime Fachkräfte vom Arbeitgeber ungerecht behandelt werden, und gleichzeitig bewährte Verfahren zur Förderung des psychischen und physischen Wohlbefindens der Mitglieder auf See austauschen. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Verbesserung der Verbindungen auf See und die Ausmerzung von Mobbing und Belästigung sein.

Als Teil der Kampagne für einen fairen Zugang wird Nautilus die Gleichstellung und Vielfalt weiter vorantreiben, um sicherzustellen, dass Fachkräfte aus allen Bereichen die Möglichkeit haben, Zugang zu der Branche zu erhalten und in ihr voranzukommen. Da Frauen nur zwei Prozent der Seeleute weltweit ausmachen, wird die Einbeziehung der Frauen im Mittelpunkt der Lösung stehen, damit niemand zurückbleibt.

In der Zwischenzeit wird sich die Union weiterhin für eine faire Behandlung im Falle eines Zwischenfalls auf See und ein Ende der weltweiten Kriminalisierung von Seeleuten einsetzen, nachdem ihre Untersuchungen ergeben haben, dass 90 Prozent der Seeleute in der Branche über dieses Thema besorgt sind.

Der Generalsekretär der Nautilus, Mark Dickinson, sagte: "Die Seefahrtsindustrie ist wirklich einzigartig, und das bedeutet leider, dass sich die Arbeitnehmer manchmal in Situationen befinden, die in den allermeisten anderen Berufen einfach nicht vorkommen würden.

"Die meisten Menschen erwarten Fairness in allen Aspekten des Lebens – gerechte Bezahlung für faire Arbeit, faire Behandlung von anderen und faire Regeln und Vorschriften, aber allzu oft ist dies bei denjenigen, die auf See arbeiten, nicht der Fall.

"Deshalb setzen wir uns für Verbesserungen in allen Aspekten der Branche ein, um diejenigen zu schützen, die derzeit in der Branche arbeiten, und um sicherzustellen, dass diejenigen, die eine Karriere in der Branche anstreben, nicht durch veraltete und einfach unfaire Vorschriften und Schlupflöcher abgeschreckt werden.